Bildungsarbeit

Der VFBN e.V. dient dem Austausch von Informationen im Bereich Biodiversität und Nachhaltigkeit in all ihren Formen. Dies soll der Aufklärung und Verbreitung über den Ursprung unserer Ressourcen und die Folgen des Konsums für die Biodiversität dienen. Ziel ist das Bewusstsein bzw. die Festigung der eigenen Einstellung und ggf. eine Anpassung an einen nachhaltigen Lebensstil.

 

Um diesem wichtigen Ziel ein Stück näher zu kommen, unterstützt der VFBN e.V. die Realisierung einer Wissens- und Erlebniswelt zu den Themen Biodiversität und Nachhaltigkeit am Standort Oldenburg (Oldenburg).


Die Erkenntnis vorweg: Biodiversität ist überlebenswichtig!

Die Vereinten Nationen (UN) haben mit den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals = SDGs) das Ziel formuliert, bis 2030 die Lebensbedingungen aller Menschen zu verbessern. Dazu zwingend notwendig sind eine intakte Umwelt und ein stabiles Erdsystem, dessen Belastbarkeitsgrenzen nicht überschritten werden dürfen. Diese „planetarischen Grenzen“ beschreiben den Rahmen, in dem wir unsere Zukunft nachhaltig gestalten können.


Durch die Zerstörung der Lebensräume und damit der biologischen Vielfalt vernichten wir die Grundlage des Lebens. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den Regenwäldern zu: Sie bedecken 7% unserer Erde und stabilisieren nicht nur das Klima der Welt, indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid entziehen und Sauerstoff produzieren. Sie beherbergen auch über 90% aller Arten auf unserem Globus, von denen viele gefährdet, bzw. bereits ausgestorben sind oder auszusterben drohen. Bereits jetzt schon sterben Tier- und Pflanzenarten 1.000- bis 10.000-fach schneller aus, als dies ursprünglich der Fall war. Und die Folgen werden um ein Vielfaches deutlicher zu spüren sein als der derzeit massiv diskutierte Klimawandel!


Die Vision dahin: Biodiversität braucht ein eigenes Zentrum!

Das „Deutsche Zentrum für Biodiversität und Nachhaltigkeit“ (so der Arbeitstitel) wollen wir gemeinsam mit engagierten Partnern aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft, der zukunftsorientierten Stadt Oldenburg (Oldenburg) und dem verantwortungsbewussten Bundesland Niedersachsen auf den Weg bringen.



Wir möchten eine Wissens- und Erlebniswelt schaffen, die den Besuchern Spaß macht und sie in direkten Kontakt mit den Arten der tropischen Regenwälder, der Mangroven und Korallenriffe bringt. Gleichzeitig wird das persönliche Handeln des Besuchers mit regionalen, aber auch globalen Nachhaltigkeitsaspekten verknüpft und in einen gemeinsamen Kontext gesetzt. Zudem werden ihm hautnah die Schönheit, Faszination und Wertschätzung unserer Natur nahegebracht.


Aber das ist nur die halbe Mission: Wir wollen Bewusstsein schaffen und aufklären über die Sensibilität und Gefährdung der biologischen Vielfalt durch den anthropogenen Einfluss nach heutigem Kenntnisstand und aktueller, wissenschaftlich fundierter Prognose. Bei Schulklassen. Bei Familien. Bei Vereinen, Bürgern und Initiativen. Bei Stakeholdern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu dieses weltweit bisher einmalige Haus.


Das Projekt: (Artenschutz-) Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung – Aber bitte mit Spaß am Entdecken und Erleben!

Den Schwerpunkt des Hauses bilden über 15 Räume, die den Besucher mit seinem alltäglichen (Konsum-)Verhalten konfrontieren. Diese Räume bieten dem Besucher überraschende Situationen, die ihn von entfernten Regionen dieser Erde in das Leben vor der eigenen Haustür versetzen und ihn letztendlich die Folgen seines Verhaltens vor Augen führen. Die erzielte Erkenntnis wird in praktische Handlungsanweisungen transferiert und der Besucher kann somit sein Leben hier, aber auch das Leben von Menschen, Fauna und Flora am Ende des Planeten nachhaltig verbessern und eine Beitrag zum Schutz der Biodiversität leisten. 

 

Diese Räume finden sich eingebettet in eine möglichst originalgetreue Nachbildung des brasilianischen Rio Xingu, einem Zufluss des Amazonas. An ihm soll die Bedeutung und der Wert der Artenvielfalt dargestellt werden. ​Er soll stellvertretend für viele Hot Spots der Erde stehen. Landschaftsaquarien und -terrarien sind innerhalb der Regenwaldkulisse eingelassen und entsprechend des Verlaufs authentisch kombiniert. Die gesamte Ausstellungskulisse soll Spaß und Abenteuer vermitteln und so Besucher, v. a. Familien mit Kindern und Schulklassen anziehen. Gleichzeitig lernen die Besucher spielerisch, welche immense Bedeutung die Artenvielfalt für den Planeten, aber auch für ihr eigenes Leben hat.


Sämtliche Lerninhalte orientieren sich an den Nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) und unterstützen die Nachhaltigkeitsstrategie der Bunderegierung!


Das Projekt fördert insbesondere die Ziele

     -  Hochwertige Bildung

     -  Verantwortungsvoller Konsum und Produktion

     -  Leben unter Wasser und

     -  Leben an Land.


Die Machbarkeit: In Partnerschaften Mehrwert für die Region schaffen!

Kein nachhaltiger Betrieb ohne gesunde Zahlen! Unser Konzept sieht eine klar definierte Gemeinschaftsprojektierung vor, die sich bereits an verschiedenen Standorten in Deutschland bewährt hat. 

 

Um Planungssicherheit für das Vorhaben zu gewinnen, hat der VFBN e.V. im ersten Schritt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die jeweils zur Hälfte durch die Stadt Oldenburg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanziert wird. 

 

Die zu bearbeitenden Analyseparts unterteilen sich in eine Situations-, Markt-, Standort- und Potenzialanalyse. Aus den Erkenntnissen wird ein Grobkonzept abgeleitet, welches als Grundlage für eine anschließende Machbarkeitsprüfung dient. 


 

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